Die Dachstiftung als Lösung für kleinere und mittlere Stiftungen

Ariel Davidoff

Wer sein Vermögen einem gemeinnützigen Zweck widmet, will pro Stiftungsfranken möglichst viel Wirkung erzielen. Kosteneffizienz ist daher in der Philanthropie ebenso entscheidend wie in der profitorientierten Wirtschaftswelt. Eine ideale Lösung ist die Errichtung einer unselbständigen Stiftung – bzw. die Umwandlung zu einer solchen. Dachstiftungen wie die Fondation des Fondateurs bieten ein einfaches, wirksames und flexibles Kooperationsmodell. Wir haben Dr. Matthias von Orelli von der Fondation des Fondateurs gebeten, uns zu orientieren.

Die Zukunft des Stiftens

Im 2015 ist die Anzahl Stiftungen in der Schweiz weiter gestiegen auf insgesamt 13‘075. Seit dem Höhepunkt von 2007 hat sich das Wachstum jedoch abgeflacht. Den 335 Neugründungen im 2015 stehen 160 Liquidationen bzw. Fusionen gegenüber (s. Stiftungsreport 2016). Im Zeitalter der Negativzinsen können zahlreiche Stiftungen der in der Gründungsurkunde festgelegten Ausschüttungsverpflichtung nicht mehr – oder nur noch in beschränktem Masse -nachkommen. Oft stehen den zur Verfügung stehenden Fördermitteln auch überdurchschnittlich hohe Administrationskosten gegenüber. Dies führt nicht selten zu Stagnation und Inaktivität. Was aber können Stiftungen tun, wenn die Erträge nicht mehr für eine glaubwürdige Fördertätigkeit ausreichen? Abhilfe schaffen können in solchen Fällen Kooperationen, Fusionen oder Umwandlungen in eine Verbrauchsstiftung.

Auch für die Neugründung einer Stiftung müssen innovative Lösungen gesucht werden, insbesondere, wenn es sich um kleinere oder mittlere Vermögen
handelt. Nicht immer ist die Errichtung einer selbständigen Stiftung empfehlenswert.

Ein konsequentes und weitgehendes Kooperationsmodell ist die Dachstiftung. Unter dem Dach einer gemeinnützigen, steuerbefreiten Stiftung können Stiftungsfonds mit individuellem Namen und Förderzweck errichtet werden.

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Die Dachstiftung als Lösung von Ariel Davidoff